Galerie Andreas Nehring

Biographie

Ich bin Andreas Nehring und wohne in einem kleinen Hunsrückdorf. Geboren bin ich 1951 in Berlin als Sohn von Renate und Hans-Bernd Nehring und habe zwei Brüder. Wir lebten einige Jahre in Habana auf Cuba, wo mein Vater als Montageingenieur beschäftigt war. Tolle Zeit! Aber in den Wirren der Revolution starb mein Vater und wir mussten zurück nach Berlin.

Nach der Schule studierte ich Romanistik und Germanistik, um Lehrer zu werden, verlor aber nach dem Hospitieren gänzlich den Appetit auf den Lehrerberuf. Es schien mir erfolgversprechender zu sein, mich meiner Erfindung zu widmen, die mir schon lange im Kopf herumspukte. Einem wunderschönen winkelachsigen Rotationskolbenmotor mit spiralartig verzahnten Verdrängerkörpern, der die Motortechnik seltsamerweise nicht revolutionierte.

Das Herumtüfteln führte in die Pleite und mein Mitbewohner fragte mich, warum ich nicht die Zeichnungen, die ich ab und zu machte, drucken liesse, um sie abends in den Kneipen zu verkaufen. Mein Nachbar borgte mir Geld zum Drucken und mein Job war geboren. Anfang der 70er baute ich einen alten Möbelwagen zur Wohnung um und zog bilderverkaufenderweise durch die Lande. Die Bilder zeichnete ich mit Feder oder Kuli in DIN A4 Grösse, liess sie auf DIN A2 vergrößern und Offset-drucken.

Alles lief gut und wurde noch besser, als meine Frau einzog. Wir gondelten durch Spanien und Deutschland und bekamen unsere ersten Kinder. Zu der Zeit begann ich Skulpturen zu modellieren und von ihnen Gussformen aus Silikonkautschuk herzustellen. Die giesse ich mit einem besonders hartem Gips aus und versiegele nach der Bearbeitung der Rohlinge die Skulpturen mit Leinöl oder Wachs. Nun wurde es schon schwerer durch die Kneipen zu kommen und jetzt mache ich zentnerschwere Brocken aus Stahlbeton, die ich nur noch in Galerien oder im Internet anbieten kann.

 

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